Diese Nadeln sollen helfen? Was du über Dry Needling wissen solltest.

Dry Needling? Ah, Akupunktur – oder?

Als ich das erste Mal jemandem erzählt habe, dass ich Dry Needling mache, kam sofort:
„Ah! Akupunktur, oder?“
Ich musste lachen – denn auch wenn es ähnlich klingt (und genauso piekst), sind die beiden Methoden ziemlich verschieden.

In diesem Blogpost zeig ich dir, was Dry Needling wirklich ist, wann es Sinn macht – und warum ich es nur einsetze, wenn es zu dir passt.

Was ist Dry Needling?

Dry Needling ist eine Methode, bei der ich sehr feine Nadeln gezielt in sogenannte Triggerpunkte in deinen Muskeln setze – also Stellen, die oft verhärtet und druckempfindlich sind.
Das Ziel: Spannung lösen, Schmerzen lindern und Bewegung wieder leichter machen.

Im Unterschied zur Akupunktur, die aus der traditionellen chinesischen Medizin kommt und mit Energieleitbahnen arbeitet, basiert Dry Needling auf westlicher Anatomie – Muskeln, Faszien, Nerven. Es geht also nicht um „Energieflüsse“, sondern um klare körperliche Strukturen.

Tut das weh?

Ehrlich? Ein bisschen.
Wenn ich eine aktive Stelle treffe, kann es ein kurzes, tiefes Ziehen oder Zucken geben. Viele beschreiben es wie einen Mini-Muskelkater von innen.

Aber: Es dauert nur wenige Sekunden – und viele spüren danach direkt eine Erleichterung.

Du musst dabei nichts aushalten. Ich erkläre dir vorher alles in Ruhe, und wir entscheiden gemeinsam, was für dich passt. Vertrauen ist mir wichtiger als Tempo.

Wann hilft Dry Needling?

Dry Needling kann hilfreich sein, wenn:

  • Muskeln feststecken und du das Gefühl hast, „da löst sich nix“
  • Schmerzen ausstrahlen oder scheinbar „wandern“
  • klassische Massagen oder Dehnungen nicht ausreichen
  • dein Nervensystem etwas „anstoßen“ muss, um loszulassen

Aber wichtig ist: Dry Needling ersetzt keinen ganzheitlichen Blick.
Ich nutze es, wenn ich das Gefühl habe: Jetzt könnte dein Körper genau diesen Impuls brauchen. Aber nie als alleinige Lösung.

Wie ich damit arbeite

Ich steche keine Nadeln „auf Verdacht“.
Ich höre zu, untersuche, erkläre – und dann entscheiden wir, ob es Sinn macht.

Ich glaube nicht an schnelle Reparaturen. Ich glaube an Prozesse, die Klarheit, Verständnis und Vertrauen brauchen. Und ich begleite dich gerne darin – mit offenen Fragen, ehrlicher Einschätzung und mit dem Mut, auch mal um die Ecke zu schauen.

Fazit

Dry Needling ist kein Wundermittel. Aber es kann ein wirkungsvolles Werkzeug sein, um Schmerzen zu lindern und Beweglichkeit zurückzubringen – wenn es richtig eingesetzt wird. Du musst keine Angst davor haben. Was zählt, ist ein klarer Befund, ein gutes Gefühl bei der Behandlung und eine ehrliche Kommunikation.

💡 Was du mitnehmen kannst:

  • Dry Needling ≠ Akupunktur
  • Die Nadeln wirken direkt im Muskel – nicht im Energiefluss
  • Es darf kurz unangenehm sein – aber du bist dabei nie allein
  • Gute Behandlung heißt: verstehen, entscheiden, mitgehen

Veränderung braucht Mut. Und manchmal jemanden, der dich daran erinnert, dass du das kannst.

Ich bin da – mit einem offenen Ohr, klaren Worten und dem Blick auf das, was möglich ist.

Deine Physio, Dominique

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